Veranstaltungen

Fridays for Future and Thursdays for Research? Applied research for “The great Transformation”

Breakout Session 1 at the Alpbach Technology Forum 2021, Alpbach, August 26th 14:00 – 17:00, in cooperation with Forschung Austria

This session’s title suggests that research is the motor behind transformation. Hence, if Fridays are for future, then Thursdays are for research. In particular, we will discuss the role of applied research in the great transformation. What do we need to transform? What first? How can we do that? What is the role for RTOs (research and technology organisations)? What is the role of companies? How can politics and funding agencies put the right framework conditions in place?

    Zusammenfassung

    Angewandte Forschung ermöglicht Utopien

    Welche Rolle spielt die angewandte Forschung im Rahmen der „großen Transformation“? Diese Frage diskutierten Expertinnen und Experten bei den Technologiegesprächen im Forum Alpbach 2021. Das Thema ist dringlich und komplex. Für ein Gelingen der Transformation und resiliente Systeme braucht es Innovation, ein Öffnen von Prozessen und Menschen, die mitmachen.

    Der Freitag gehört ganz klar zu „Fridays for Future“, einer Bewegung, die sehr gut die Dringlichkeit und globale Perspektive für „die große Transformation“ vor allem im Bereich des Klimawandels repräsentiert. Wenn die Freitage der Diskussion zur Klimazukunft gewidmet werden, so sind die Donnerstage für die Forschung reserviert: Ein hochkarätiges Podium mit 40 Teilnehmer:innen vor Ort und vielen digital zugeschalteten Teilnehmer:innen diskutierten über Zielsetzungen und Ansätze in der angewandten Forschung.

    „Die Expertinnen und Experten bestätigten die Dringlichkeit und Komplexität der Thematik: Wir müssen jetzt und rasch handeln!“, so Moderator Siegfried Reich von Salzburg Research.

    Forschungskompass und disruptive Innovation für resiliente Systeme

    Bei den Zielen gab es Einigkeit: Die Menschen mit ihren Bedürfnissen müssen im Vordergrund stehen, technologische Forschung darf kein Selbstzweck sein. Wesentlich ist auch, dass die Forschungsvorhaben interdisziplinär und skalierbar sein müssen, um zu resilienten Zuständen zu führen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil wir ständig weiterlernen und sich damit auch die Zielsysteme laufend ändern. In diesem Zusammenhang wurde die Wichtigkeit eines gemeinsamen Verständnisses der Ziele betont: es braucht einen „normativen Kompass“, sodass möglichst alle zu denselben Zielen beitragen.

    Um die Transformation schnell und in der notwendigen Breite zu erreichen, wurde der Ruf nach disruptiven Innovationen geäußert. „Leapfrogging“, also das Überspringen gewisser Technologiestufen, wurde als möglicher Ansatz genannt. Oder auch Teilen anstelle von Eigentum z.B. in Bezug auf die Mobilität. Das Öffnen von Organisationsgrenzen und Innovationsprozessen liefert einen weiteren wichtigen Baustein, um schnell übergreifende Lösungen zu entwickeln und in der Gesellschaft zu implementieren. Schließlich ist auch eine angemessene Finanzierung wichtig, vor allem auch für Unternehmen, die am Markt erfolgreich sein müssen.

    Die Transformation funktioniert nur, wenn die Menschen mit im Boot sind

    Bei all diesen Fragen wurde immer wieder betont, dass Forschung zur Verhaltensänderung wesentlich ist. Wir brauchen mehr Verständnis darüber, warum Leute ein gewisses Verhalten an den Tag legen und wie sich dieses gegebenenfalls beeinflussen lässt, z.B. durch Nudging, durch bestimmte Anreize und ähnliches. Die Transformation wird nur dann funktionieren, wenn wir die Leute mitnehmen.

    Das derzeitige, positive Momentum sollte beibehalten werden! Die angewandte Forschung kann dazu beitragen Utopien, zu ermöglichen. „Wir brauchen den aktuellen Optimismus, der bei der Umsetzung unterstützt“, fasst Moderator Siegfried Reich zusammen.

    Formalia

    Chair: Siegfried Reich, Managing Director Salzburg Research

    Panellists:

    • Introductory video statement by Leonore Gewessler, federal minister of the Austrian ministry for climate action, environment, energy, mobility, innovation and technology
    • Johannes Stangl, Activist at Fridays for Future Austria
    • Stefan Lechtenböhmer, Director at Wuppertal Institute
    • Alexander Ronacher, Head of Innovation at Rosenbauer AG
    • Brigitte Bach, COO Salzburg AG
    • Katja Schechtner, senior researcher at MIT, global nomad
    • Klaus Pseiner, Managing Director FFG

     

    Leonore Gewessler

    Federal minister of the Austrian ministry for climate action, environment, energy, mobility, innovation and technology

    www.bmk.gv.at/en/ministry/minister.html

    Johannes Stangl

    Fridays for Future Österreich

    www.linkedin.com/in/johannes-stangl-407167168

    Stefan Lechtenböhmer

    Wuppertal Institute

    wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/65

    Alexander Ronacher

    Head of Innovation at Rosenbauer AG

    www.linkedin.com/in/alexander-ronacher-4a54a012b/

    Katja Schechtner

    senior researcher at MIT, global nomad

    schechtner.net

    Klaus Pseiner

    Managing Director FFG

    www.ffg.at/team/pseiner-klaus

    Siegfried Reich

    Managing Director Salzburg Research

    www.salzburgresearch.at/en/person/sreich/


    Mitglieder